Corona-Lockerungen: PARITÄTISCHER SH warnt vor Versorgungsengpass in allen Einrichtungen der Sozialen Arbeit
Anlässlich der Neu-Regelung des Infektionsschutzgesetzes und der ab Sonntag wegfallenden Maskenpflicht in Schleswig-Holstein warnt Michael Saitner, geschäftsführender Vorstand des PARITÄTISCHEN SH, vor einem Versorgungsengpass in allen Einrichtungen der Sozialen Arbeit:
„Man gewinnt den Eindruck, dass die Politik bei ihren Entscheidungen ausschließlich auf die Hospitalisierungsrate und die Lage in den Krankenhäusern schaut, auch bezüglich des Personalausfalls. Fakt ist jedoch, dass Einrichtungen in allen Bereichen der Sozialen Arbeit – von der stationären und ambulanten Altenpflege über die Eingliederungshilfe bis hin zu Kitas bereits jetzt unter dem coronabedingten Personalausfall leiden. Pflegeeinrichtungen müssen auf pflegende Angehörige zurückgreifen, Kitagruppen werden geschlossen, Angebote in der Eingliederungshilfe müssen enorm eingeschränkt werden. Wenn jetzt noch die Masken- und Testpflicht wegfallen, werden diese Probleme massiv verstärkt, denn trotz der hohen Impfquote unter den Beschäftigten sehen wir, dass diese nicht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus gefeit sind. Es droht ein akuter Versorgungsengpass. Dies ist sowohl für die Fachkräfte als auch für die Menschen, die sie betreuen, nicht hinnehmbar und steht in keinem Verhältnis zu dem Tragen einer Maske in Supermärkten!“