Der PARITÄTISCHE SH zur „Ombudsstelle Pflege Schleswig-Holstein“
Der PARITÄTISCHE SH begrüßt die Einrichtung einer Ombudsstelle für Auszubildende in der Pflege, insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel. Gleichzeitig bedauert der Wohlfahrtsverband, dass die Ombudsstelle erst jetzt, nach anderthalb Jahren Pandemie, startet.
Der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein begrüßt die neu eingerichtete Ombudsstelle „Pflege Schleswig-Holstein“, die Auszubildende in der Pflege bei Konflikten mit dem Ausbildungsbetrieb unterstützt und berät.
Michael Saitner, Vorstand des PARITÄTISCHEN SH, dazu:
„Wir wissen nicht erst seit der Pandemie, wie hoch der Fachkräftemangel im Bereich Pflege ist, deshalb ist es wichtig, die Gefahr von Ausbildungsabbrüchen so gering wie möglich zu halten und früh auf Konflikte zu reagieren. 2698 Personen haben im letzten Jahr ihre Pflegeausbildung abgebrochen*, mit Blick auf die Zukunft ist das besorgniserregend. Die Ombudsstelle ist sehr niedrigschwellig und gerade für junge Menschen digital gut erreichbar; sie kann eine Stellschraube sein, um Fachkräfte in der Pflege zu halten. Allerdings ändert sie nichts an den Rahmenbedingungen, die dafür verantwortlich sind, dass sich immer weniger Menschen für einen Beruf in der Pflege entscheiden.
Es ist bedauerlich, dass die Ombudsstelle erst jetzt besetzt werden konnte, zumal die ‚Ausbildungsoffensive Pflege‘ des Bundes bereits im Januar 2019 startete. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege wurden durch die Coronapandemie noch erschwert, die jungen Menschen starten ihre Ausbildung mitten in einer Krise. In den letzten anderthalb Jahren wäre es hilfreich gewesen, wenn sich die Auszubildenden an Ombudspersonen hätten wenden können.“
*Zwischenbericht der Ausbildungsfonds der Pflegeberufe Schleswig-Holstein GmbH, Stand 22.08.2021
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