PARITÄTISCHER Schleswig-Holstein und Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. zum Antragsstopp für sozialen Wohnungsbau
Zu der Ankündigung der Landesregierung, erst wieder ab September 2024 Anträge für sozialen Wohnungsbau anzunehmen, äußern sich Andreas Breitner, Vorstand und Verbandsdirektor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., und Michael Saitner, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein, wie folgt:
„Was ist das für ein fatales Signal? Gegen Wohnraummangel hilft vor allem eines: Bauen!“ sagt Michael Saitner, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein. „Die Kappung der Antragstellung wirft den sozialen Wohnungsbau dramatisch zurück. Die Folgen tragen vor allem Menschen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind: alleinerziehende Mütter, die monatelang nach Wohnraum suchen, Menschen mit Behinderung, die keine barrierefreie Wohnung finden oder ältere Menschen, deren Rente nicht ausreicht, um steigende Mieten zu stemmen. Sie alle brauchen ein bezahlbares Dach über dem Kopf!“
„Wir brauchen jedes Jahr 190 Millionen Euro mehr und müssen die Einkommensgrenzen erhöhen, da zunehmend Menschen mit mittleren Einkommen in Not geraten“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Da der freifinanzierte Wohnungsbau ausfällt, muss der geförderte kompensieren. Die Landesregierung hat schon vieles Richtiges getan und die Förderung erhöht. Aber wir sehen: das Geld reicht noch nicht. Wir brauchen einen Nachschlag, denn die Bezahlbarkeit des Wohnens ist die zentrale soziale Frage unserer Zeit. Wer will, dass Populisten in diesem Land keine Macht erhalten, der muss die Wohnungsfrage lösen.“