PARITÄTISCHER SH zum Welt-Aids-Tag: „Niedrigschwellige Beratungsangebote sind das A und O!“
Eine HIV-Erkrankung ist heutzutage nicht mehr tödlich und doch ist die Krankheit nicht aus der Welt. Jährlich erkranken laut RKI rund 2600 Menschen an HIV, besorgniserregend dabei ist, dass viele nichts von ihrer HIV-Erkrankung wissen und erst viel zu spät einen Arzt aufsuchen – insbesondere in ländlichen Räumen.
„Die Menschen in ländlichen Gebieten in Schleswig-Holstein sind deutlich schlechter versorgt als die in den Städten. Ein mobiles Angebot kann diese Lücke sehr effektiv schließen und somit einen wichtigen Beitrag zur Beendigung von Aids leisten“, erklärt Ute Krackow vom Landesverband der Aids-Hilfen in Schleswig- Holstein.
„Wie in vielen Bereichen der Sozialen Arbeit, die mit Stigmatisierung, Scham oder Sprachbarrieren verbunden sind, braucht es hier niedrigschwellige und flächendeckende Beratungsangebote,“ so Michael Saitner, Vorstand des PARITÄTISCHEN SH. „Deshalb unterstützen wir die Pläne des Landesverbands der Aidshilfen zur Schaffung eines mobilen Angebotes und begrüßen die Zusage des Sozialministeriums, dieses Vorhaben zu fördern. Denn das Arbeitsaufkommen der Aidshilfen wird nicht weniger: Während die Mitarbeiter:innen früher ausschließlich psychosoziale Beratung zu Aids und HIV anboten, beraten sie heute auch zu Hepatitis und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Daraus ergibt sich ein sehr viel größeres Arbeitsspektrum, das ein sowohl haupt- als auch ehrenamtliches, interdisziplinäres Fachkräfte-Team mit ausreichend personellen und finanziellen Ressourcen erfordert.“
Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein vertritt seine über 500 Mitgliedsorganisationen als Dachverband der freien Wohlfahrtspflege in Schleswig-Holstein. In seiner Mitgliedschaft sind neben dem Landesverband der Aidshilfen alle Aidshilfen des Landes.