FamilienStimmen – Ostholsteiner Podcast zur Woche der seelischen Gesundheit
Anlässlich der Woche der seelischen Gesundheit veröffentlicht der PARITÄTISCHE SH den Podcast FamilienStimmen. Dafür wurden Kurzinterviews von Kinderschutzbund Ostholstein, Die Ostholsteiner, DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein, Förderzentrum Kastanienhof und Lebenshilfe Ostholstein aufgenommen. Kinder und Eltern berichten über ihre Erfahrungen in der Coronazeit und was ihnen während der Lockdowns geholfen hat.
Die Woche der seelischen Gesundheit, die vom 08. bis 18. Oktober stattfindet, steht unter dem Motto „Gemeinsam über den Berg – Seelische Gesundheit in der Familie“. Dies haben fünf soziale Einrichtungen in Ostholstein zum Anlass genommen, Kinder, Eltern, Familien, aber auch Mitarbeitende über ihre Gefühle, Ängste und Sorgen während der Coronapandemie zu befragen – und natürlich auch darüber, was ihnen während der Lockdowns geholfen hat. Die Kurzinterviews wurden von Kinderschutzbund Ostholstein, Die Ostholsteiner, DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein, Lebenshilfe Ostholstein und dem Förderzentrum Kastanienhof geführt.
Die 39jährige Ulrike, alleinerziehende Mutter eines 14jährigen Sohnes, erzählt über die Einsamkeit ihres Sohnes und wie mürbe sie die Coronazeit gemacht hat. Geholfen haben ihr die vielen Einzelgespräche bei DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein und Zeit mit ihren Freund:innen. Ulrike sorgt sich um die gesellschaftliche Spaltung und die Stimmung in der Gesellschaft und wünscht sich von der Politik ein Zeichen, dass es bergauf geht.
Die KiTa-Kinder vom Förderzentrum Kastanienhof berichten davon, wie es ihnen ergangen ist als KiTas und Schulen geschlossen waren. Nur wenige können aus dieser Zeit etwas Positives berichten, alle haben ihre Freund:innen und Spielkamerad:innen vermisst. „Ich fand gar nichts gut in dieser Zeit.“ ist ein Satz, der häufig fällt.
Nicole, die bei Die Ostholsteiner lebt und arbeitet, erzählt von ihrer Familie und der Gemeinschaft in ihrer Wohnstätte. Während der Corona-Lockdowns war es besonders schwer für sie, dass sie ihren Sohn lange nicht sehen konnte. Die Gespräche mit ihren Mitbewohner:innen, die sie auch als Familie bezeichnet, haben ihr geholfen, diese Zeit durchzustehen.
Der Kinderschutzbund Ostholstein führte mehrere Gespräche. Thorsten, der als Schulsozialarbeiter und in der offenen Jugendarbeit tätig ist, ist der erste Gesprächspartner. Während der Schulschließungen war es für ihn sehr schwierig, Kontakt mit den Schüler:innen und Eltern zu halten. Gemeinsam mit den Lehrkräften hat er Konzepte erstellt, um die Familien zu erreichen. Die 38jährige Anke unterrichtet die Klassenstufen 7 bis 10 und berichtet von den technischen Schwierigkeiten der Schüler:innen sowie über die Doppelbelastung als Mutter und Lehrerin. Zehntklässlerin Charlie lebt mit ihren drei Brüdern und ihren Eltern in einer Mietwohnung und hat die Zeit mit ihren Freund:innen vermisst, ebenso wie die 15jährige Stina, die sich im letzten Jahr oft leer gefühlt hat.
In dem Interview der Lebenshilfe Ostholstein kommt eine Mitarbeiterin aus dem Familienhilfezentrum in Bad Schwartau zu Wort. Sie berichtet über ihre präventive und niedrigschwellige Arbeit für Familien in Krisen- und Belastungssituationen und wie wichtig es ist, dass Kinder in einem gesunden Umfeld aufwachsen. Seelische Gesundheit spielt hierbei eine große Rolle. Sie betont, dass die Coronakrise stabilen Menschen bereits stark zugesetzt hat, ohnehin belastete Familien haben jetzt zusätzlichen Unterstützungsbedarf.
Hier können Sie sich die Interviews anhören.